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Rauchen

 

Rauchen macht krank!

Die Gefahr von Herz-/Kreislauf-, Lungen- und Krebserkrankungen ist hinreichend bekannt. Aber wussten Sie auch, dass Rauchen die Gesundheit Ihrer Zähne immens schädigt? Doch was macht das Rauchen eigentlich so schädlich?

Zum einen gelangt das in den Zigaretten enthaltene Nervengift Nikotin nach dem Einatmen über die Lunge ins Blut und somit auch in die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs. Aufgrund der gefäßverengenden Eigenschaften des Nikotins wird das Gewebe mit der Zeit nicht mehr ausreichend durchblutet – es kommt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff sowie anderen Nährstoffen und als Folge davon zu einer verminderten Widerstandsfähigkeit von Zähnen und Zahnfleisch. Dies erleichtert schädlichen Bakterien das vermehrte Ansiedeln vor allem auch in den Zahnfleischtaschen, wo sie tiefer liegende Entzündungen bis hin zum Kieferknochen auslösen können.

Bisher weiß kaum ein Patient, dass er vom Rauchen Zahnschmerzen bekommen, seine Zähne verlieren oder gar unheilbar in der Mundhöhle erkranken kann. Dies hängt mit dem angegriffenen Immunsystem und der drastisch schlechteren Durchblutung zusammen. Raucher haben wesentlich mehr Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) als Nichtraucher. Ebenso wissenschaftlich nachgewiesen ist ein bis zu sechsfach höheres Risiko für das Auftreten schwerer Zahnbettentzündungen (Parodontitis), die zum frühzeitigen Zahnverlust führen können. Das zerstörte Immunsystem der Mundhöhle bedingt stärkeren Abbau des Kieferknochens und eine schlechteren Heilungsverlauf nach chirirgischen Eingriffen. Zudem bleiben bei Rauchern die frühen Warnsignale auf Parodontose, wie Zahnfleischbluten oder Schmerzen häufig aus, so dass sie oftmals der Meinung sind, keine Zahnprobleme zu haben.

Harmlos beginnende Veränderungen der Mundschleimhaut (ein weißer Schleimhaut-Belag, ‚Leukoplakien‘ genannt) können leichter in lebensbedrohliche Krebs entarten. Das Risiko für die Entstehung eines Mundhöhlenkrebses ist bei Rauchern bis zu vierfach höher, bei gleichzeitigem Alkoholmissbrauch sogar um den Faktor 6 bis 15.

 

Rauchen macht unattraktiv!

Nicht nur die Gesundheit, auch Ihre Schönheit ist in Gefahr! Neben einer massiv erhöhten Faltenbildung, Haarverlust und fahler Haut, setzt sich der in Zigaretten enthaltene Teer mit der Zeit auch auf den Zahnoberflächen ab und erzeugt damit dunkelgelbe, fleckige Zahnverfärbungen. Außerdem sind Raucher häufig von einem unangenehmen Mundgeruch betroffen, der aus den Teerablagerungen sowie der vermehrten Bakterienansiedlung resultiert.

 

Rauchen schädigt Ihre Kinder!

Haben Sie auch mal an Ihre Kinder gedacht? Natürlich – werden Sie sicherlich antworten.

Aber: Kinder von Rauchern haben häufiger Löcher in den Zähnen. Dies ergab eine Studie der Universität in Rochester, wo über 4000 Kinder untersucht wurden. Passivrauchen ist demnach für einen Großteil der Löcher in den Zähnen von Kindern verantwortlich. Je mehr die Kinder dem Passivrauchen ausgesetzt sind, desto größer ist auch der entstandene Schaden. Betroffen sind vor allem Milchzähne. Wird Tabakrauch inhaliert, nimmt der Körper Nikotin auf, das in Cotinin umgewandelt wird. Die teilnehmenden Kinder wurden zahnäztlich untersucht und ihre Cotininwerte im Blut gemessen. 47 Prozent der Kinder hatten Löcher in ihren Milchzähnen, 26 Prozent in ihren bleibenden Zähnen.

Wer als Teenager regelmäßig raucht, verdreifacht sein Risiko für Zahnfleischschwund. Folge des Rauchens sind unter anderem eitrige Entzündungen, Zahnfleischrückgang bis zu 6 Millimetern, Zahnwanderungen und früh wackelnde Zähne, ergab eine Studie in Neuseeland.

 

Aber…. es ist nie zu spät:

Auch aus der Sicht des Zahnarztes ist es besonders sinnvoll, das Rauchen aufzugeben, denn bereits nach wenigen Monaten sind Nichtraucher und ehemalige Raucher in ihrer Heilungsprognose fast identisch. Ein konsequenter Verzicht auf das Rauchen wäre deshalb wohl die effektivste Methode, das vielfältige Erkrankungsrisiko nachhaltig zu senken. Wer aber dennoch seine Zigarette nach dem Essen genießen möchte, sollte seine tägliche Mundhygiene besonders intensiv und sorgfältig betreiben, um den schädlichen Bakterien das Leben so schwer wie möglich zu machen.