Bei der verzögerten Ejakulation, die auch als Orgasmusstörung bezeichnet wird, dauert die Ejakulation viel länger als gewünscht oder findet überhaupt nicht statt. In schweren Fällen kann es vorkommen, dass ein Mann überhaupt nicht ejakulieren kann. Manche Männer mit dieser Störung brauchen 30 Minuten oder mehr sexuelle Stimulation, um zum Orgasmus zu kommen und zu ejakulieren. Dieser Zustand ist eine Form der männlichen sexuellen Dysfunktion und kann bei Männern mit erektiler Dysfunktion (ED) auftreten.
Die Ejakulationsfunktion hängt von einer effizienten sexuellen Stimulation und dem Höhepunkt ab. Diese beiden Faktoren sind ausschlaggebend dafür, dass der Mann Samen aus dem Penis freisetzen kann. Bei einer verzögerten Ejakulation kann es jedoch selbst nach längerer sexueller Stimulation schwierig sein, einen sexuellen Höhepunkt zu erreichen. Es ist wichtig zu wissen, dass 92 % der Männer mit ED angaben, dass sie in der Lage waren, zumindest ein paar Mal während der sexuellen Stimulation oder des Geschlechtsverkehrs zu ejakulieren.
Zu den körperlichen Gründen für eine verzögerte Ejakulation können chronische Krankheiten wie Diabetes oder Multiple Sklerose gehören. Diese chronischen Erkrankungen können die Fähigkeit des Mannes zur Ejakulation erheblich beeinträchtigen. Darüber hinaus können auch Probleme im Zusammenhang mit dem Nervensystem oder dem Rückenmark, Operationen oder Verletzungen des Beckens oder der Genitalien zu einer verzögerten Ejakulation beitragen.
Operationen oder Verletzungen des Beckens oder der Genitalien können zu einer verzögerten Ejakulation führen. Jede Schädigung der Nerven, die den Ejakulationsreflex steuern, kann zu Schwierigkeiten bei der Ejakulation führen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Verzögerung in einigen Fällen nur vorübergehend ist, während sie in anderen Fällen ein langfristiges Problem darstellen kann.
Medikamente können eine verzögerte Ejakulation sowohl verursachen als auch begünstigen. Einige Medikamente, die zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt werden, können bei einer verzögerten Ejakulation helfen.
Zu diesen Medikamenten gehören Sildenafil (Viagra), Tadalafil (Cialis, Adcirca), Avanafil (Stendra) und Vardenafil.
Eine verzögerte Ejakulation kann sowohl durch psychologische als auch durch körperliche Faktoren verursacht werden. Zu den psychologischen Ursachen können Depressionen, Angstzustände oder Beziehungsprobleme gehören. Männer, die von diesen Problemen betroffen sind, sollten unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um diese psychologischen Faktoren wirksam in den Griff zu bekommen.
Die männliche Orgasmusstörung, die früher auch als verzögerter Orgasmus bezeichnet wurde, steht in engem Zusammenhang mit der Ejakulation und der ED. Bei Männern mit dieser Störung verzögert sich die Ejakulation erheblich, oder sie können gar nicht ejakulieren.
Zu den körperlichen Ursachen für eine verzögerte Ejakulation und die Unfähigkeit zu ejakulieren gehören Erkrankungen des Nervensystems, Nervenschäden und hormonelle Ungleichgewichte. Manchmal können Testosteroninjektionen oder -pflaster eingesetzt werden, wenn Hypogonadismus diagnostiziert wird.
Die Behandlung der verzögerten Ejakulation und der Ejakulationsunfähigkeit hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Wenn der Zustand durch ein Medikament verursacht wird, kann die Umstellung auf ein anderes Medikament helfen. Liegt die Ursache in psychologischen Faktoren, kann eine Therapie empfohlen werden. Darüber hinaus können Medikamente wie Sildenafil (Viagra) verschrieben werden, die bei ED und den damit verbundenen Ejakulationsproblemen helfen.
Wenn sich herausstellt, dass die Ursache der verzögerten Ejakulation medikamentös bedingt ist, kann ein Wechsel auf ein anderes Medikament das Problem lindern. Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um das am besten geeignete Medikament auf der Grundlage des Gesundheitszustands und der spezifischen Bedürfnisse der Person zu ermitteln.
Eine Therapie kann ein nützliches Instrument sein, um die psychologischen Ursachen der verzögerten Ejakulation anzugehen.