Laser in der Medizin werden für völlig unterschiedliche Aufgabengebiete eingesetzt.
Sicherlich haben Sie schon etwas über die Laseranwendung in der Augenheilkunde gehört, vielleicht auch, dass man mit Lasern Karies behandeln kann …
Die rasante Entwicklung der Lasertechnik hat die lasergestützte Therapie in der Zahnmedizin etabliert. Es sind zunächst ganz unterschiedliche Instrumente, die je nach Wellenlänge zur Anwendung kommen.
Die meisten Laseranwendungen ergänzen herkömmliche Therapien und verbessern das Behandlungsergebnis. Doch in einigen Fällen macht der Laser die Therapie erst möglich.
Wir arbeiten in unserer Praxis bei Bedarf mit hochmodernen Diodenlasersystemen. Der Vorteil liegt darin, dass wir den Laserstrahl mit einer einfachen Glasfaser direkt an die Zahn- oder Zahnfleischoberfläche bringen können, die wir bearbeiten wollen. Dadurch wird der Laser sehr genau dosierbar und Nebenwirkungen wie bei älteren Lasersystemen sind praktisch ausgeschlossen. Die Behandlung ist in der Regel schmerzfrei durchführbar (siehe unten) und der Patient leidet nicht unter dem chirurgische Eingriff, der mit Blutung, Nähten, Schwellung oder Schmerz, auch Stress, verbunden ist.
Vorteile für den Patienten gegenüber der herkömmlichen Methode mit dem Skalpell:
- lautlos und schmerzarm
- blutungsarme Chirurgie
- schnelle komplikationslose Abheilung
- geringere Wundschmerzen, weniger Schwellung
- z.B. Zähne bei Parodontosebehandlung
- z.B. Wurzelkanäle bei Wurzelspitzenresektionen
- z.B. Wundflächen, Aphthen, etc.
- z.B. Implantate
Bedenken, es könnte teuer sein?
Nein ! Wir werden mit Ihnen ganz individuell auch die Kosten besprechen.
Das Funktionsprinzip ist bei allen Lasern gleich: Stets wird ein Energiestrahl aus Licht einer bestimmten Wellenlänge ausgesendet. Das Licht hat vier unterschiedliche Effekte:
- Reflektion:
Das Gewebe reflektiert den Strahl bereits auf der Oberfläche. Deshalb ist der Augenschutz für den Patienten und das Personal obligat.
- Absorption:
Das ist der gewünschte Effekt für das Zielgewebe. Die Absorption der Energie im Gewebe führt zu einer lokal begrenzten Umwandlung von Lichtenergie in Hitze. Das Gewebe reagiert, vor allem wenn es wasserhaltig ist oder das Licht gut absorbiert.
- Transmission:
Der Strahl durchläuft das Gewebe ohne eine Wirkung.
- Streuung:
Der Laserstrahl wird durch das Gewebe gestreut. Das ist eine gewünschte Wirkung bei der Soft-Laser-Therapie oder beim sog. Bleaching, dem „Weißen“ von Zähnen.
Laser lassen sich bei folgenden Therapien einsetzen:
- Behandlung von Herpes und Aphthen
- Entfernung von kleinen Hautgeschwülsten im Gesicht
- Behandlung von überempfindlichen Zahnhälsen
- Verschluss von Wunden
- Entfernung von entzündetem Zahnfleisch
- Kariesprophylaxe durch das Verschließen der Dentinkanälche (sog. Fissurenversiegelung)
- Schonende Wurzelkanalbehandlung, Keimreduzierung im Kanal
- Weichteilchirurgie
- Entfernung von störenden Bändern und Lippenbändchen
- Freilegung von Zähnen bei Durchbruchsschwierigkeiten
- Verbesserung des Prothesenlagers bei nichtsitzenden Prothesen
- Begleittherapie bei Implantatbehandlung
- Begleittherapie bei Parodontalbehandlung (Sterilisation der Wurzel- und Defektoberflächen)
- Bleichen von Zähnen
Im Regelfall reicht eine Behandlungssitzung für diese Arten der Zahnbehandlung aus. Da die Laserbehandlung von vorneherein sterile Wundflächen schafft, die auch funktionell unter Muskelbelastung heilen, brauchen wir keine Nähte. Das ist ein ganz, ganz großer Vorteil gerade beim Einsatz von Lasern, dass man keine Nähte einsetzen muss, sondern dass man damit eine ganz gezielte Geweberegeneration in dem Bereich schafft, die man vorher dort nicht hatte.
Wir empfehlen zur Behandlung mit dem Laser, dass eine leichte Lokalanästhesie eingesetzt wird. Erstens sitzt der Patient von vornherein ruhiger und auch die Behandlung kann ganz ruhig und entspannt durchgeführt werden, weil wir genau wissen, dass der Patient überhaupt keine Schmerzen hat.
Die moderne Lasertechnologie würde es auch zulassen, dass man fast keine Anästhesie braucht. Viele Unis arbeiten in Deutschland bei umfangreichen chirurgischen Eingriffen nur mit Oberflächenanästhesie. Oberflächenanästhesie, das ist eine Sprühflüssigkeit, die entweder direkt oder mit einem Wattestäbchen auf die Oberfläche aufgebracht wird und dann das Zahnfleisch betäubt.
Low-Level-Lasertherapie
Ein sehr weites Feld der Lasernutzung ist die sog. Soft-Laser-Therapie, die in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt.
Hier ist es möglich,
- Herpes (Lippen- oder Fieberbläschen)
- Entzündete Mundwinkel
- Aphthen der Mundschleimhaut
- Aknepickel
- Fälchen
- Rissige Haut
- Besenreiserchen
- Kleine Narben
- Migräne
und vor allem die
- Ausbildung postoperativer Schwellungen
zu behandeln oder zu verhindern.