Seit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Diagnostik und Therapie

Parodontitis-Therapie

Ihr Gesicht. Ihr Mund. Ihre Augen. Ihre Zähne.

Das sind Sie. Unverwechselbar – wie Ihr Lachen, Ihre Gefühle, Ihre Sympathie oder Ihr Kuss.

 

Können Sie die folgenden Fragen mit „NEIN“ beantworten?

  • Schlechter Atem?
  • Mundgeruch?
  • Schlechter Geschmack?
  • Zahnfleischbluten?
  • Schwellung oder Rötung des Zahnfleisches?
  • Lückenbildung zwischen den Zähnen, Auffächerung der Schneidezähne?
  • Zahnfleischrückgang – die Zähne werden länger?
  • Lockerung der Zähne, Zahnausfall?

 

„NEIN?“MKG Praxis Lahnstein Koblenz. Parodontitis-Therapie: Verlorener Zahnhalt. Gebildeter Zahnstein und geschädigte Zahnfleischtasche.

Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates. Betroffen sind alle beteiligten Gewebearten, wie Knochen, Fasern (zur Befestigung des Zahnes im Knochen) und das Zahnfleisch.

Die „Zahnbetterkrankung“ – so würde man Parodontose vielleicht am verständlichsten übersetzen – ist eine Infektionskrankheit, die durch die Bakterien der Mundhöhle ausgelöst wird. Diese reichern sich in der „Plaque“, dem Zahnbelag, am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch an und finden dort einen idealen Lebensraum. Werden diese Bakterien nicht durch regelmäßiges und gründliches Putzen entfernt, kommt es zur Entzündung der angrenzenden Gewebe.

Der entzündete Bereich ist rot, geschwollen und blutet leicht. Wird die bakterielle Schicht nicht beseitigt, verkalkt sie und der sogenannte

  • Zahnstein entsteht auf der Zahn- und die
  • Konkremente auf der Wurzeloberfläche.

 

 

Zahnstein und Konkremente haben eine raue Oberfläche und bieten dadurch ideale Bedingungen für das Wachstum neuer Bakterien. Dadurch wiederum entsteht erneut Zahnstein und Konkremente – ein Kreislauf der Zerstörung ist in Gang gekommen.

Wird dieser Kreislauf nicht durchbrochen, z.B. durch Prophylaxe und Professionelle Zahnreinigung (PZR), und bleibt die durch Bakterieninfektion entstandene Entzündung längere Zeit unbehandelt, kommt es zur Zerstörung des Zahnhalteapparates. Betroffen sind zunächst die Fasern, die die Zähne im Knochen verankern. In Folge kommt es auch zum Knochenabbau, der zum Verlust eines oder mehrerer Zähne führen kann.

Jeder kann an einer Parodontitis erkranken.Zahnfleischentzündung Parodontitis

Je nach individueller Empfindlichkeit ist das Risiko mehr oder weniger hoch.

Dabei spielen auch die „Gene“ eine Rolle. Gemeint ist, dass das Abwehrverhalten der betroffenen Gewebe genetisch beeinflusst ist.

Zusätzliche Faktoren können das Auftreten einer Zahnbetterkrankung erleichtern wie zum Beispiel Zahnstellungsabweichungen, die eine optimale Reinigung erschweren und der Plaque erleichtern, sich in unzugänglichen Bereichen festzusetzen.

Auch die Art der Bakterien im Mund spielt eine Rolle. Bestimmte Bakterien sind aggressiver als andere und erleichtern die Entstehung der Parodontitis.

Ein besonderer Risikofaktor stellt das Rauchen dar. Rauchen beeinflusst die Bakterien der Mundhöhle und das Immunsystem negativ, wodurch häufig eine fortgeschrittene Parodontitis entsteht, die meist ohne subjektive Beschwerden verläuft.

Immer wieder ist der Zahnverlust das erste Warnzeichen, das auf die Erkrankung mit meist erheblicher Zerstörung des Zahnhalteapparates und vor allem des Knochens hinweist.

Parodontitis hat jedoch auch Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit. Nach neueren Untersuchungen fördern chronische Zahnfleischentzündungen das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles und stellen ein Risiko für Schwangerschaften dar. Die Rate von Frühgeburten wird erhöht. Selbst die Zuckerkrankung, der sog. Diabetes mellitus, wird durch Parodontitis ausgelöst und deutlich verstärkt.

Die Parodontitis-Therapie soll

  • die Ursache der Erkrankung eliminieren,
  • Ablagerungen am Zahn und der Wurzeloberfläche sowie erkranktes Gewebe schonend entfernen, dabei
  • gesunde Gewebe erhalten oder regenerieren und
  • vor einem erneuten Auftreten oder dem Fortschreiten der Erkrankung schützen.

Die wichtigste Behandlungsmaßnahme zur Bekämpfung der Infektionskrankheit Parodontitis ist es, die Bakterien zu beseitigen. Die sorgfältige Reinigung der Zähne und Wurzeloberflächen von den „Schlupfwinkeln und Nischen“ der Bakterien, also die Beseitigung von Zahnstein und Konkremente, müssen vollständig durchgeführt werden. Gleichzeitig werden die beteiligten Gewebe schonend von erkrankten Geweben befreit. Die Glättung der Zahnwurzeloberflächen soll die Wiederbesiedelung durch Bakterien erschweren.

Diese ersten Behandlungsschritte können durch den Einsatz modernster Technik schmerzfrei und damit ohne die Notwendigkeit von Betäubungsspritzen durchgeführt werden.

Bei starkem Knochenabbau mit ausgedehnten Knochendefekten um die Zähne herum können durch spezielle operative Verfahren auch fortgeschrittene Schädigungen durch die chronische Entzündung behandelt werden.

Für die meisten Eingriffe am Zahnfleisch, die alle ambulant, d.h. in unserer Praxis durchgeführt werden, reicht eine lokale Betäubung aus.

Die Behandlung kann auch mit einer Beruhigungsspritze „stressfrei“, also ohne die Wahrnehmung der eigentlichen Operation, durchgeführt werden. Das bietet sich auch dann an, wenn mehrere Zähne gleichzeitig behandelt werden oder die zusätzlichen chirurgischen Techniken zum Aufbau des fehlenden Knochens umfangreich sein müssen.

Natürlich können Sie auch die Durchführung der Behandlung in Narkose wählen, wenn Sie Ihnen die Parodontitis-Therapie erleichtert.

In einem ersten Schritt wird die Schleimhaut über den erkrankten Knochendefekten zur Seite geschoben. Mit vorsichtigen Arbeitsschritten wird dann erneut die Wurzeloberfläche gereinigt und geglättet. Der knöcherne Anteil des Defektes wird ebenfalls sorgfältig gereinigt. Der „mechanischen“ Reinigung folgt eine chemische Desinfektion mit geeigneten Substanzen sowie der Dekontamination durch eine Laserbehandlung, also die Beseitigung der restlichen Bakterien durch gezielte und schonende Hitzeeinwirkung.

Der knöcherne Defekt wird dann durch ein Protein (Amelogenin), welches den Zahnhalteapparat regeneriert, und ein synthetisches Knochenersatzmaterial aufgefüllt.

MKG Praxis Lahnstein Koblenz. Parodontitis-Therapie: Wiederhergestellter Zahnhalt und neugebildeter Knochen.Amelogenin ist ein Protein, welches vom Körper nur während der Zahnentwicklung produziert wird. Es hat eine wichtige Funktion bei der Bildung des Zahnhalteapparates während der Zahnentwicklung und hilft, den durch Parodontitis zerstörten Zahnhalteapparat auf biologische Weise wiederherzustellen.

Synthetisches Knochenersatzmaterial begünstigt das Knochenwachstum. Es funktioniert als Platzhalter und wird nach und nach durch Ihren körpereigenen Knochen ersetzt.
Auf diesem Weg kann verhindert werden, dass die Knochendefekte durch minderwertige, unerwünschte – weil narbige oder bindegewebige – Gewebe in der Tiefe ausgefüllt werden.

Es ist heute Standard, alle notwendigen Behandlungen in einer Operationssitzung durchzuführen –
mehrfache Operationen und langwierige Heilungsperioden zwischen den einzeln durchgeführten Maßnahmen sind durch die modernen Konzepte in der Parodontologie nicht mehr notwendig und bleiben daher die Ausnahme.

Viele Patienten glauben (oder haben erlebt), dass die Parodontitis- Therapie sehr schmerzhaft sei. Auf der anderen Seite berichten fast alle Patienten nach Eingriffen wie eben geschildert, dass sie deutlich weniger Beschwerden hatten als erwartet.

Das ist zu erklären: da durch die Vorbehandlung fast immer entzündungsfreie Gewebe geschaffen und dann operiert werden und das moderne Vorgehen der regenativen Parodontitis-Therapie sehr gewebeschonend durchgeführt wird, heilen die Wunden nach der Operation sehr schnell ab.

Nach dem Eingriff wird das Zahnfleisch vernäht. In den nächsten zwei bis drei Tagen sollten sie den Bereich der operierten Zähne kühlen, um eine Schwellung so gering wie möglich zu halten. In den ersten Tagen darf die Wunde nicht belastet werden. Es empfiehlt sich, weiche Nahrung zu sich zu nehmen, bis die Fäden nach einer Woche entfernt werden.

Genaue Informationen über das Verhalten nach dem Eingriff werden Sie entsprechend Ihrer speziellen Situation nach dem Eingriff ausführlich erläutert und in schriftlicher Form ausgehändigt bekommen.

Schmerzen sind, wie schon erwähnt, nicht oder in sehr geringem Ausmaß zu erwarten. Sie werden ein leichtes Schmerzmittel aufgeschrieben bekommen. Wie nach allen zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen sollten Sie eine Tablette während des Abklingens der Betäubung und eine weitere Tablette zur Nacht zu sich nehmen. Diese beiden Schmerztabletten verhindern, dass sich das sogenannte Schmerzgedächtnis aufbaut und sind in den meisten Fällen die einzigen Schmerztabletten, die Sie für diese Behandlung benötigen werden.

Wachstumsfaktoren – die Zusatzbehandlung

Ein Ansatzpunkt, um Heilungsprozesse bei Knochenaufbaumaßnahmen zu beschleunigen, ist die Nutzung der in Ihrem Blut vorkommenden Blutplättchen bzw. der darin enthaltenden Wachstumsfaktoren.

Zu Beginn der Operation werden 54 ml Ihres Blutes abgenommen. Dieses wird aufbereitet und so ein Hochkonzentrat an Blutplättchen-reichem Plasma (PRP) gewonnen. Dieses wird bei der Defektfüllung und den Maßnahmen zum Knochenaufbau zusätzlich eingebracht und beschleunigt sowohl die Heilung der Weichgewebe wie auch des Knochens.

„Aus dem Blut gewonnene Wachstumsfaktoren verbessern die Heilung des Knochens“, so die Forschungsgruppe um Prof. Marx Miami/USA. Diese Gruppe beschäftigt sich bereits seit 1991 mit der Anwendung und Untersuchung von Wachstumsfaktoren aus dem Blut des Patienten.

Auf der Suche nach einem Gewebekleber aus Blutbestandteilen stießen die Forscher auf die Möglichkeit, die Wachstumsfaktoren aus dem Blut zu konzentrieren und so die Regeneration des Gewebes/Knochens zu beschleunigen. Ihre Studie bilden unter anderem die Grundlage für die PRP-Technologie.

Die Blutplättchen enthalten eine Reihe von Wachstumsfaktoren, die die Wundheilung positiv beeinflussen (PDGF, TGF, EGF, u.a.). In der Wunde setzen sie diese Faktoren frei. Beginnend mit dem Ende der Operation initiieren und modulieren diese Faktoren die ersten Heilungskaskaden. Liegen mehrere Wachstumsfaktoren vor, laufen die ersten Schritte der Wundheilung nicht nur schneller, sondern auch umfassender ab.

Die Weichteilheilung wird beim Einsatz von PRP beschleunigt. Versuche mit dem Einsatz im Weichgewebe zeigen, dass eine mit PRP behandelte offene Hautwunde annähernd doppelt so schnell heilt wie eine unbehandelte Wunde. Durch den schnellen Wundverschluss verringert der Einsatz der PRP-Technologie das Risiko einer Infektion der Wunde. Durch die beschleunigte Gewebeheilung ist die besonders kritische Phase der ersten Wundheilung mit vielen Zugangsmöglichkeiten für Keime, gerade in der Mundhöhle, deutlich verkürzt. Andere Untersuchungen belegen, dass die Knochenheilung und -mineralisation in ähnlicher Weise beschleunigt werden.

Faszinierend an der Methode ist, dass nur körpereigene Wachstumsfaktoren zum Einsatz kommen. Damit sind Nebenwirkungen oder Allergien ausgeschlossen.

Empfehlenswert ist der Einsatz der PRP-Technologie neben der Unterstützung der Knochenheilung ausgedehnter Knochenaufbaumaßnahmen für alle Patienten mit eingeschränkter Wundheilung wie z.B. starke Raucher, Diabetiker, v.a. mit bekannten Wundheilungsstörungen sowie bei Osteoporotikern.

Grundlage einer erfolgreichen Parodontitis-Therapie ist in erster Linie Ihre intensive Mitarbeit, die Bereitschaft zu optimaler Mundhygiene und eine intensive Betreuung mit professioneller Zahnreinigung durch uns oder das Team Ihres Zahnarztes alle 3 Monate zur Sicherung eines langfristigen Behandlungserfolges.

Die Frage, was eine Parodontitis-Therapie im individuellen Fall kostet, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Kosten hängen verständlicherweise vom Aufwand und der Schwierigkeit der Operation und der benötigten Menge des Materials zur Regeneration der Knochendefekte ab.

Beratungen und Kostenaufstellungen dürfen wir an dieser Stelle nicht anbieten.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch nach Beurteilung Ihrer individuellen Bedürfnisse zur individuellen Kostenabschätzung unverbindlich zur Verfügung.

Die Übernahme der Kosten durch die gesetzlichen Krankenkassen, der Beihilfestellen und der Privatversicherungen sind weitgehend von Ihrem Versicherungsstatus abhängig.
Auch hier können wir Sie sehr umfassend und kompetent beraten und Ihnen zur abschließenden Prüfung gegenüber Ihrem Versicherungsträger eine präzise Kostenabschätzung zur Verfügung stellen.

Schöne Zähne sind der Schlüssel zum Erfolg. Sie garantieren Ihnen ein unbeschwertes sympathisches Lächeln, Jugendlichkeit, dynamisches Aussehen, Selbstvertrauen sowie ein selbstverständliches sicheres Auftreten und damit soziale Anerkennung.